Auditcheckliste Teil 2 "konzeptionelle Grundlagen" (Version 4 / Ed. 2014 / stationär) |
Frage |
erfüllt |
Verantwortlich für die Beseitigung des Problems |
Mangel wird
abgestellt spätestens bis zum: |
Anmerkung |
ja |
nein |
pflegefachlicher
Schwerpunkt
(Die folgenden Fragen müssen nur von
Pflegeeinrichtungen beantwortet werden, die in ihrem
Versorgungsvertrag einen pflegefachlichen Schwerpunkt
aufgenommen haben.) |
Werden bei einem pflegefachlichen
Schwerpunkt (z.B. Pflege von Bewohnern mit einem
apallischen Syndrom) folgende Anforderungen erfüllt: |
Ist der Schwerpunkt schriftlich im
Einrichtungskonzept dargelegt? |
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Werden bei einem pflegefachlichen
Schwerpunkt Pflegefachkräfte mit einschlägigen Fort- und
Weiterbildungen beschäftigt? |
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Werden bei einem pflegefachlichen
Schwerpunkt Pflegehilfskräfte mit einschlägigen
Fortbildungen beschäftigt? |
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[zusätzlich:] Existiert für den
pflegefachlichen Schwerpunkt ein eigenes Pflegekonzept?
(Diese Frage trifft für Häuser zu, die neben einer
allgemeinen Pflege auch Schwerpunktpflege anbieten.
Dieses Pflegekonzept muss die gleichen Aspekte
beinhalten wie unten erläutert.) |
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Pflegekonzept |
Kann das Pflegeheim ein schriftliches
Pflegekonzept vorlegen? Folgende Aussagen sollte es
enthalten: |
Pflegeleitbild: (Das Pflegeleitbild soll von den Mitarbeitern zusammen mit der
Geschäftsführung erarbeitet werden. Es macht Aussagen über die Werte
und Normen des Pflegeheimes. Es definiert etwa, nach welchem
Verständnis der
pflegebedürftige Mensch und seine Angehörigen gepflegt und betreut
werden. Also etwa weltanschaulich oder religiös. Welcher Führungsstil
wird gegenüber den Mitarbeitern gepflegt? Welche
Ziele verfolgt der ambulante Pflegedienst? Wie wird der
Qualitätsgedanke weiterentwickelt? Das Leitbild soll langfristig gelten
und allen Mitarbeitern bekannt sein und täglich gelebt werden. Es
sollte in den Geschäftsräumen gut sichtbar aufgehängt und Bestandteil
der Werbemittel sein.)
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Pflegemodell: (Eine Einrichtung ist frei bei der Wahl des Pflegemodells,
nach dem sie pflegen will. Es ist auch möglich, verschiedene
Pflegemodelle zu kombinieren. Dieses etwa, um der besonderen
Pflegesituation Ausdruck zu verleihen. Ebenso kann für den
pflegefachlichen Schwerpunkt ein anderes Modell gewählt werden als für
die allgemeine Pflege. Dabei darf aber der Arbeitsaufwand nicht
unterschätzt werden, der notwendig ist, um das
Pflegedokumentationssystem daran anzupassen. Am weitesten verbreitet in
Deutschland ist das Pflegemodell nach Monika Krohwinkel mit den AEDL.) |
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Pflegesystem: (Das Pflegesystem kann
in zwei generelle Systeme unterteilt werden: Zum einen
in die reine Funktionspflege und zum anderen in eine
Bezugspflege. Hat eine Einrichtung z.B. das Pflegemodell
nach Krohwinkel gewählt, ergibt sich schon aus der
"fördernden Prozesspflege" heraus ein Pflegesystem der
Bezugspflege zu installieren.) |
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[zusätzlich:]
Haben neben den Mitarbeitern auch die Bewohner ein Mitspracherecht bei
der Einteilung der Bezugspflegekraft? Hier sollten Sympathien und
Antipathien der Bewohner gegenüber einzelnen Pflegekräften
berücksichtigt werden.
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Pflegeprozess |
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innerbetriebliche Kommunikation (Dienstbesprechungen, ggf. Übergaben usw.) |
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Qualitätssicherungssystem (etwa nach der DIN ISO 9000 Normenreihe oder etwa das Diakoniesiegel usw.) |
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Leistungsbeschreibung |
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Kooperation mit anderen Diensten |
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räumliche Ausstattung |
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personelle Ausstattung |
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sachliche Ausstattung (Besonderheiten, wie etwa ein Fitnessraum oder ein hauseigenes Schwimmbad usw.)
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[zusätzlich:] Falls noch kein
Pflegekonzept vorhanden ist: Kann zumindest ein Entwurf vorgelegt werden
oder der Nachweis erbracht werden, dass daran gearbeitet
wird? |
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[zusätzlich:]
Wird das Pflegekonzept überarbeitet und angepasst, wenn sich die
Einrichtung kontinuierlich weiterentwickelt und ggf. neue Wege in der
Pflege und Betreuung geht.
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Zusatzinfo:
Eine Einrichtung ist kein statisches Gebilde, sondern eine sich
entwickelnde lernende Organisation. Deshalb ist es erforderlich,
regelmäßig zu überprüfen, ob das Pflegekonzept noch aktuell ist. Wenn
sich z. B. konzeptionell etwas in der Pflege und Betreuung der demenzkranken
Bewohner ändert, so sollte zeitnah das Pflegekonzept dahin gehend auch
überarbeitet werden.
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[zusätzlich:] Stimmt die
Pflegedokumentation mit dem gewählten Pflegemodell
überein? Oft findet sich noch in Einrichtungen ein
"buntes Gemisch" von verschiedenen
Pflegedokumentationsbögen, in denen von AEDL und dann
plötzlich von ATL die Rede ist. Die gesamte
Pflegedokumentation muss einheitlich auf dem gewählten
Modell basieren. |
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Ist das Pflegekonzept den
Pflegekräften bekannt? (Die Prüfer des MDK befragen nach
dem Zufallsprinzip Mitarbeiter in der Pflege zu den
Inhalten des Pflegekonzeptes oder lassen sich Einarbeitungsprotokolle oder Schulungsnachweise zeigen.) |
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Zusatzinfo:
Für die Häuser, die keinen
pflegefachlichen Schwerpunkt anbieten, ist es sinnvoll,
das Pflegekonzept in das Einrichtungskonzept
einzubetten. Ein Einrichtungskonzept sollte noch weitere
Aspekte enthalten, wie etwa:
- kurze Beschreibung und Lage
der Einrichtung
- Unternehmensleitbild
- Beschreibung der
Qualitätspolitik und -ziele
Für Einrichtungen, die neben der
allgemeinen Pflege einen zusätzlichen pflegefachlichen
Schwerpunkt anbieten, sollten das Einrichtungskonzept
und die Pflegekonzepte getrennt voneinander gehalten
werden. |
Konzept zur
sozialen Betreuung |
Kann das Haus ein Konzept zur
sozialen Betreuung vorlegen? (Das Konzept kann
Bestandteil des Pflegekonzeptes oder ein eigenständiges
Konzept sein.) |
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Stimmen die Ziele und die Leistungen der
sozialen Betreuung mit dem Einrichtungsleitbild und der Einrichtungsphilosophie überein? |
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Berücksichtigt das Konzept die
Bewohnerklientel? |
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[zusätzlich:] Mögliche Aussagen für
ein solches Konzept können sein: |
ggf. kurze Beschreibung der
Einrichtung |
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Beschreibung der Bewohnerklientel |
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Vorstellung der in der Einrichtung
angewendeten therapeutischen Konzepte und deren
Umsetzung |
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Information der Bewohner über die
verschiedenen Angebote |
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personelle Ausstattung für den
Bereich der sozialen Betreuung |
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Beschreibung der
tagesstrukturierenden Maßnahmen |
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Dokumentation der Maßnahmen |
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Fort- und Weiterbildung für den
Bereich der sozialen Betreuung |
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Wird das Betreuungskonzept regelmäßig auf Aktualität hin überprüft und ggf. angepasst?
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Konzept zur
hauswirtschaftlichen Versorgung |
Liegt ein Konzept zur
hauswirtschaftlichen Versorgung vor? Folgende Aussagen
sollte es enthalten: |
Leistungsgestaltung Verpflegung |
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Leistungsgestaltung Hausreinigung |
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Leistungsgestaltung Wäscheservice |
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Kooperation mit anderen Diensten |
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personelle Ausstattung (wenn alle
Bereiche der Hauswirtschaft extern vergeben sind, muss
nicht auf die personelle Ausstattung eingegangen werden)
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(zusätzlich): Spielt
bei der hauswirtschaftlichen Versorgung der Umweltschutz
eine Rolle, etwa schonende Reinigungsmittel,
Waschpulver, Energieeinsparungen bei technischen
Geräten, Verwendung von Energiesparlampen im Haus,
Müllvermeidung und -trennung usw.? |
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Im Konzept sollte insbesondere auf
folgende Punkte eingegangen werden: |
Werden im Konzept zur
hauswirtschaftlichen Versorgung Aussagen gemacht zu
Bereichen in der Hauswirtschaft, die extern vergeben
sind (am besten die vertraglich festgelegte
Leistungsbeschreibung anführen)? |
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Berücksichtigen die Arbeitsabläufe
der Hauswirtschaft die Bedürfnisse und Wünsche der
Bewohner? |
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Ist das Hauswirtschaftskonzept den
Mitarbeitern bekannt? (Die Prüfer des MDK befragen nach
dem Zufallsprinzip Mitarbeiter in der Hauswirtschaft zu
den Inhalten des Hauswirtschaftskonzeptes.) |
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[zusätzlich:] Wird das Betreuungskonzept regelmäßig auf Aktualität hin überprüft und ggf. angepasst?
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[zusätzlich:] Bei einer externen
Vergabe einer der Bereiche kann im Konzept auf folgende
Fragen eingegangen werden: |
Welche Leistungen werden von der
Fremdfirma erbracht? Ist dieses definiert? |
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Wer kontrolliert regelmäßig die
Leistungen der Fremdfirma? |
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Existieren Auswahlkriterien, nach
denen eine Fremdfirma ausgewählt wird? (Z.B. sollte eine
Pflegeeinrichtung nur eine Fremdfirma im Bereich
Wäscheversorgung wählen, die ein Qualitäts- und
Hygienezeugnis, wie etwa das RAL-Gütezeichen oder etwas
Vergleichbares vorweisen kann. Solche Qualitätsnachweise
garantieren ein hohes Maß an Wäschehygiene.) |
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Werden die Leistungen vertraglich
festgelegt? |
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Sind die Schnittstellen definiert und
geregelt? |
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Wie ist das Verfahren bei
Reklamationen geregelt? Ist dieses definiert? |
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Verpflegung
[zusätzlich:] Folgende mögliche
Aspekte können in das Hauswirtschaftskonzept einfließen: |
[zusätzlich:] Speisenplanung: |
Ernährung / Vollverpflegung |
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Ist bei dem Heimaufnahmegespräch zur Erfassung der Essbiografie ein Mitarbeiter der Hauswirtschaft dabei?
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Werden
durch die Hauswirtschaftsleitung verschiedene Modelle zur Verpflegung
demenziell erkrankter Bewohner besprochen und ausprobiert, wie etwa
"Front Cooking", Imbissstellen im Gang, "fliegende Verpflegung", also
Platten mit Lebensmittel in den Fluren oder ähnliche Konzepte?
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Getränkeversorgung |
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Feiern persönlicher Feste |
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Tisch- und Esskultur |
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Raum- und Geräteausstattung der Küche |
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regionale, nationale und
internationale Küche |
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Einkaufs- und Lagerungsplan |
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EG-Verordnung 852/2004 über
Lebensmittelhygiene (ehemals deutsche
Lebensmittelhygieneverordnung), HACCP |
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Kostenvorgaben |
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Feierlichkeiten über das Jahr hinweg |
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Einflussnahme der Bewohner auf die
Speisenplanung, etwa regelmäßige Befragung der Bewohner |
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Umgang mit Beschwerden |
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[zusätzlich:] Speisenzubereitung: |
Anzahl der Mahlzeiten |
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Mengenangaben für die
Speisenzubereitung |
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Beschreibung eines
Eigenkontrollsystems zur Sicherung des Hygienestandards
auf der Grundlage des HACCP-Systems (zu diesem Punkt
folgen weitere Erläuterungen im nächsten Teil
"Qualitätsmanagement" d
+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++ |
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