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Version 1.05 |
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Umgebungsgestaltung gemäß Bobath-Konzept |
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Mobilisieren und lagern nach Bobath ist
wohl jeder Pflegekraft bekannt. Aber Betten verschieben und
Tische umstellen? Tatsächlich hat im Konzept auch die
Umgebungsgestaltung ihren Platz gefunden. In einem kurzen
Standard erklären wir Ihnen, wie ein Fernseher und die
Konfektschachtel zur Aktivierung eines Schlaganfallpatienten
beitragen können. |
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Wichtige Hinweise:
- Zweck unseres Musters ist es nicht,
unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser
Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und
an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
- Unverzichtbar ist immer auch eine
inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte,
da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen.
Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten
Krankheitsbildern kontraindiziert.
- Dieser Standard eignet sich für die
ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen
jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen
"Patient".
Dieses Dokument ist auch
als Word-Dokument (doc-Format) verfügbar.
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Umgebungsgestaltung gemäß
Bobath-Konzept |
Definition: |
- Bei einer
Halbseitenlähmung und einem ausgeprägten Neglect kann die
Wahrnehmung auch über eine sinnvolle Umgebungsgestaltung gefördert
werden. Das Zimmer des Bewohners wird so eingerichtet, dass die mehr
betroffene Seite einbezogen wird. Dies geschieht vor allem über die
Positionierung wichtiger Gegenstände.
- Der Bewohner
dreht dann den Kopf in Richtung der mehr betroffenen Hälfte, da sich
auf dieser Seite alles Interessante abspielt.
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Grundsätze: |
- Die hier
beschriebenen Maßnahmen werden nur mit Zustimmung des Bewohners
durchgeführt.
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Ziele: |
- Die
Sinnesreize erreichen den Bewohner vor allem über die mehr
betroffene Seite und aktivieren diese.
- Die mehr
betroffene Seite wird wieder in das Körperbild des Bewohners
integriert.
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Vorbereitung: |
- Vor jeder
Umgestaltung muss das Ausmaß der Beeinträchtigungen des Bewohners
abgeschätzt werden, vor allem Störungen des Körperbildes sowie eine
krankheitsbedingte Reduzierung des Blickfeldes.
- Dem Bewohner
und seinen Angehörigen muss der Zweck der Maßnahme erläutert werden.
Alle Beteiligten müssen verstehen, welchen therapeutischen Nutzen
wir uns davon versprechen.
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Durchführung: |
- Das Pflegebett
wird so positioniert, dass die mehr betroffene Körperseite in
Richtung Zimmermitte liegt. Die weniger betroffene Seite soll zu
einer Wand weisen.
- Von der mehr
betroffenen Seite sollte (wenn möglich) auch das Fenster und die
Zimmertür zu sehen sein.
- Der Nachttisch
wird auf der mehr betroffenen Seite des Bewohners aufgestellt. Auf
ihm werden alle wichtigen Utensilien abgelegt, etwa die Brille, die
Fernbedienung oder Süßigkeiten. Wenn der Bewohner nach ihnen greifen
will, muss er dieses über die mehr betroffene Seite hinweg tun.
- Auch der
Nachtstuhl wird auf der Seite der mehr betroffenen Körperhälfte
aufgestellt.
- Fernsehgeräte,
Radioapparate, Wecker, Uhren, Kalender oder Fotos werden so
aufgestellt, dass der Bewohner seinen Blick über die mehr betroffene
Seite hinweg auf sie richten muss.
- Die Klingel
(in der stationären Pflege) und das Telefon (in der ambulanten
Pflege) werden immer auf der weniger betroffenen Seite abgelegt. Im
Notfall würde der Bewohner diese Gegenstände auf der mehr
betroffenen Seite nicht suchen.
- Wir bitten
Besucher, sich an die mehr betroffene Seite des Bewohners zu setzen.
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Nachbereitung: |
- Alle
Beobachtungen werden dokumentiert.
- Die
Pflegeplanung wird regelmäßig an den Zustand des Bewohners
angepasst.
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Dokumente: |
- Pflegeplanung
-
Pflegedokumentation
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Verantwortlichkeit /
Qualifikation: |
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Weitere Informationen
zu diesem Thema |
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Schlüsselwörter für diese Seite |
Hemiplegie;
Schlaganfall; Hirninfarkt; Apoplexie; Insult, apoplektischer; Insult, zerebrovaskulärer;
Umgebungsgestaltung; Ischämie,
zerebrale |
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Genereller
Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und
Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch
kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel
diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der
jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt
angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen
bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert. |
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