Die neuen
Richtlinien zur Prüfung der Qualität in der ambulanten und in
der stationären Pflege verlangen ein einrichtungsinternes
Qualitätsmanagement. Dieses muss nach dem kontinuierlichen
Verbesserungsprozess (PDCA-Zyklus) dokumentiert werden. In der
Pflege ist der PDCA-Zyklus nicht unbekannt, da die Pflegeplanung
nach denselben Regeln abläuft:
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Plan: Durchführung einer Ist-Analyse,
Zielformulierung, Maßnahmenplanung
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Do: Umsetzung
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Check:
Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahme
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Act:
Überprüfung und Anpassung der Maßnahme
Für das
interne Qualitätsmanagement bedeutet die Forderung des MDK oft
nur eine Verschriftlichung der Maßnahmen, die ohnehin in vielen
Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten
ablaufen; wenn auch bislang eher informell.
Ein
Praxisbeispiel:
Plan:
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Die PDL hat in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsbeauftragten
eine Ist-Analyse mit Hilfe einer Auditcheckliste im Bereich
Pflegedokumentation durchgeführt. Die Ist-Analyse führte zu
dem Ergebnis, dass Schwächen im Ernährungsmanagement
bestehen.
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Im nächsten Schritt wurde eine Maßnahmenplanung aufgestellt,
die exakt aufführt, welche Maßnahmen mit welcher Priorität
bis zu welchem Zeitpunkt bearbeitet und umgesetzt werden
sollen.
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Die PDL hat als erste und wichtigste Maßnahme festgelegt,
dass das Screening- und Assessment-Instrument „PEMU“
eingeführt wird.
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Die Zielsetzung lautet: Innerhalb eines halben Jahres sollen
alle Bewohner / Klienten nur noch mit Hilfe des
„PEMU“-Instruments eingeschätzt werden.
Do:
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Die erste Maßnahme wird wie folgt umgesetzt:
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Schulung der Mitarbeiter. Schriftlicher Nachweis:
Fortbildungsnachweis für den Mitarbeiter
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Beschaffung des Screening- und Assessment-Instruments „PEMU“
für die Pflegedokumentation des Bewohners / Klienten
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Einzelschulung der Bezugspflegekräfte im Umgang und in der
Bearbeitung des PEMU jeweils mit einer Stunde Umfang
Check:
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Nach einem halben Jahr kontrolliert die PDL, ob bei allen
Bewohnern / Klienten das „PEMU“-Instrument erfolgreich
implementiert, also umgesetzt wurde.
Act:
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Bei dieser Kontrolle nach einem halben Jahr stellt sich dann
heraus, ob die Umsetzung erfolgreich war. Dazu wird ein
Evaluationsprotokoll geführt.
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Hapert es bei der Umsetzung, wird beschrieben, welche
Probleme bei der Umsetzung auftreten und mit welchen
Maßnahmen gegengesteuert werden soll. Beispielsweise ist
dann eine weitere Schulung der Mitarbeiter notwendig. Auf
dem Evaluationsprotokoll wird weiterhin festgehalten, wann
eine erneute Prüfung stattfinden soll.
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Stellt sich nach der Kontrolle heraus, dass die Umsetzung
gut verlief, wird auch dieses schriftlich festgehalten und
ebenfalls ein neuer Termin für die nächste Überprüfung
festgelegt.
Dieser PDCA-Zyklus gilt selbstverständlich nicht nur für den
Pflegebereich, sondern auch für alle anderen Funktionsbereiche,
also etwa die Verwaltung, Hauswirtschaft, sozialer Dienst usw.
Auch hier sollten die Verantwortlichen Ist-Analysen mit Hilfe
von Audit-Checklisten durchführen, dann Ziele und Maßnahmen
festlegen und den Prozess der Umsetzung und Evaluation
dokumentieren.
Nützliche Checklisten und Protokolle:
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Für die Ist-Analyse eignen sich sehr gut unsere
Audit-Checklisten sowohl für ambulante Pflegedienste als
auch für stationäre Pflegeeinrichtungen.
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Maßnahmenplan
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Evaluationsprotokoll
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Kompetenzmatrix internes Qualitätsmanagement
Maßnahmenplan |
Funktionsbereich: Pflege
Wohnbereich: Sonne
Projekt: Verbesserung des Ernährungsmanagements
Datum:
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Art der Maßnahme geordnet nach Prioritäten: |
Daten: |
Verantwortlicher: |
soll erledigt sein am: |
1. Schulung der Mitarbeiter (Umfang: Jeweils 2 Stunden) durch einen
externen Anbieter |
Gruppe 1: Di 31.05.11 Gruppe 2: Do 09.06.11 usw. |
PDL |
09.05.11 |
2. Beschaffung des Screening- und Assessment-Instruments "PEMU" für
Pflegedoku |
/ |
PDL |
31.05.11 |
3. Übungsstunde in Einzelsitzung mit den Bezugspflegekräften
(Bearbeitung und Umgang mit PEMU) |
Fr. Engel 23.05.
Fr. Marx 24.05.
Hr. Meyer 25.05.
usw. |
QMB |
03.06.11 |
usw. |
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Unterschrift Verantwortlicher:
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(Evaluations-)Auswertungsprotokoll |
Funktionsbereich: Pflege
Wohnbereich: Sonne
Projekt:
Einführung des "PEMU" Screening- und Assessment-Instruments |
Maßnahme: |
Anwendung/ Umsetzung: |
Probleme/ Vorschläge/ Ergänzungen/ Änderungen: |
veränderte Maßnahmen (bei Fehlschlag der ersten Maßnahme): |
erneute Auswertung am: |
Schulung der Mitarbeiter |
externer Dozent von Firma "xyz", alle Fortbildungsnachweise der
Teilnehmer liegen vor |
zwei Stunden Schulungsumfang zu kurz, nächste Schulung länger |
nächste Schulung eine Stunde länger (höherer Praxisanteil) |
Mai 2012 |
Beschaffung des Screening- und Assessment-Instruments "PEMU" für
Pflegedoku |
erledigt, alle Wohnbereiche versorgt |
/ |
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November 2011 |
Übungsstunde in Einzelsitzung mit den Bezugspflegekräften |
effektiv, Unsicherheiten geklärt, Stoff verfestigt |
Wiederholung in einem halben Jahr |
/ |
November 2011 |
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Datum: 18.05.11
Unterschrift Verantwortlicher: M. Meyer (PDL), A. Lüttig (QMB)
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Anmerkung:
- Der
PDCA-Zyklus schließt sich in dem Moment, da die erneute
Auswertung stattfindet. Mit der erneuten Auswertung wird
wieder ein neuer Maßnahmenplan erstellt, der dann wie in
unserem Beispiel etwa eine umfangreichere Schulung (statt 2
Stunden dann 3 Stunden) der Pflegekräfte vorsi
+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++
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