Standardpflegeplan "Dehydratation und
Dehydratationsprophylaxe" |
- Der Mensch benötigt rund
zwei Liter Flüssigkeit pro Tag, um den Verlust von Wasser durch Miktion
(Wasserlassen), Defäkation (Stuhlentleerung), Transpiration (Schweiß)
und Respiration (Atmung) zu kompensieren. Wird die dem Körper entzogene
Flüssigkeit nicht ersetzt, kommt es zu einem Defizit im Wasser- und
Elektrolythaushalt ("Dehydratation" oder "Exsikkose"). Vor allem
Senioren sind gefährdet. Die Hauptgründe dafür:
- Das Durstgefühl älterer
Menschen ist vermindert.
- Der Wasseranteil im
Körper nimmt mit steigendem Lebensalter ab.
Weitere Faktoren erschweren
es pflegebedürftigen Menschen, eigenständig zu trinken:
- Fixierungen, etwa
aufgrund motorischer Unruhe oder Selbstgefährdung
- Lähmungen (Hemiplegie
oder Fazialisparese)
- Schluckstörungen
- Sehbehinderungen
- mangelnde Einsicht, etwa
in Folge dementieller Erkrankungen
- mangelnder Lebenswille
Eine Dehydratation hat
gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner:
- stehende Hautfalten,
"Pergamenthaut"
- trockene, belegte Zunge
- Appetitlosigkeit
- Verwirrtheit
- Obstipation
- Verlangsamung der
Stoffwechselvorgänge
- Konzentrationsschwäche
- Antriebslosigkeit
- Abwehrschwäche
- unerwartete Neben- und
Wechselwirkungen von bislang gut verträglichen Medikamenten.
Anmerkung:
- Standardpflegepläne geben
für spezielle Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor,
so etwa wie in diesem Beispiel für Dehydratation und
Dehydratationsprophylaxe. Standardpflegepläne umfassen generelle und
potentielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
- Aus diesem Grund erleichtert
ein Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt
auf keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene
Pflegeplanung.
- Jede Pflegefachkraft ist
gehalten, diese generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und
Pflegeziele auf Relevanz zu überprüfen und auf die individuellen
Einschränkungen und Ressourcen des jeweiligen Bewohners / Patienten
anzupassen. Wichtig ist auch beim Einsatz von Standardpflegeplänen,
diese in regelmäßigen Abständen zu überprüfen und ggf. zu überarbeiten,
da sie immer auf dem aktuellen Stand sein sollten.
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Pflegeproblem |
Pflegemaßnahmen |
Pflegeziel |
Sich
bewegen |
- Der Bewohner ist auch bei hohen
Außentemperaturen körperlich aktiv. Er schwitzt stark und verliert
damit zu viel Flüssigkeit.
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- Wir raten dem Bewohner, die Bewegung auf die
frühen Morgenstunden oder auf den Abend zu verlegen.
- Wir legen dem Bewohner nahe, auch während der
Aktivität ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, um die Defizite
auszugleichen. Insbesondere soll er eine Trinkflasche mit zum
Bewegungstraining nehmen.
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- Ein Flüssigkeitsmangel als Folge der
körperlichen Aktivität wird vermieden.
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- Der Bewohner will trinken, erreicht aber das
Trinkgefäß aufgrund der eingeschränkten Mobilität häufig nicht.
- Die notwendige Feinmotorik zum Öffnen von
verpackten Getränken ist nicht mehr vorhanden.
- Der Bewohner ist nicht in der Lage, die
portioniert verpackte Kaffeesahne, den Süßstoff oder den Zucker zu
nutzen. Er kann dem Kaffee, Tee usw. nicht die gewohnte Geschmacksnote
geben und verzichtet auf das Getränk.
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- Wir prüfen, ob der Bewohner nicht doch in der
Lage ist, selbständig zu trinken. Wir bieten ihm dafür Getränke in
entsprechenden Gefäßen an, etwa ein Becher mit zwei Griffen bei einem
Bewohner mit Tremor.
- Wir nutzen keine Gefäße mit kleinen
Schraubverschlüssen oder in Kartonverpackungen.
- Wir füllen die Gefäße nicht bis zum Rand, da
diese dann schwerer zu handhaben sind.
- Wir achten konsequent darauf, dass das
Trinkgefäß in Griffreichweite des Bewohners abgestellt wird.
- Bei Bewohnern, die sich nicht mehr aufrichten
können, nutzen wir Becher mit Rückschlagventil.
- Wir stellen sicher, dass das Rufsystem stets in
Reichweite des Bewohners liegt. Wir legen dem Bewohner nahe, nach einer
Pflegekraft zu klingeln, wenn er Durst hat und Hilfe beim Trinken
braucht.
- Die Pflegekraft hilft dem Bewohner beim
Einfüllen von Kaffeesahne, Zucker usw.
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- Der Bewohner kann das Trinkgefäß erreichen und
öffnen.
- Die vorhandenen Fähigkeiten werden erhalten und
ausgebaut.
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Vitale
Funktionen des Lebens aufrechterhalten |
- Durch den Flüssigkeitsmangel ist die
Immunabwehr beeinträchtigt.
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- Der Bewohner wird vor vermeidbaren
Infektionsgefahren geschützt, soll also etwa den Kontakt mit erkrankten
Mitbewohnern meiden.
- Wir raten dem Bewohner, die jährliche
Grippeschutzimpfung zu nutzen.
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- Infektionen werden soweit möglich vermieden.
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- Durch den Flüssigkeitsmangel kommt es zu Neben-
und Wechselwirkungen von bisher gut verträglichen Medikamenten.
- Der Bewohner erhält Medikamente, die das
Durstempfinden beeinflussen.
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- Die Wirkungsweise von Medikamenten wird stets
gut überwacht. Ggf. wird der behandelnde Arzt kontaktiert. Falls nötig
kann der Wirkstoff oder die Applikationsform gewechselt werden.
- Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt prüfen wir,
ob der Bewohner andere Wirkstoffe erhalten sollte.
- Alternativ prüfen wir, ob die Störung des
Durstempfindens die Folge von Wechselwirkungen mit einem zweiten oder
dritten Medikament ist. Dann reicht es ggf. dieses andere Medikament zu
wechseln.
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- Neben- und Wechselwirkungen werden vermieden
oder zumindest deren Gesundheitsrisiken begrenzt.
- Die Störung des Durstempfindens wird korrigiert
oder zumindest reduziert.
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- Der Mundraum ist soweit geschädigt, dass der
Flüssigkeitskonsum mit Schmerzen verbunden ist.
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- Der Bewohner wird ggf. dem Hausarzt oder dem
Facharzt vorgestellt.
- Der Sitz der Zahnprothese wird überprüft.
- Die Maßnahmen zur Mundpflege werden konsequent
durchgeführt.
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- Der Bewohner hat keine Schmerzen bei der
Flüssigkeitsaufnahme.
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- Der Bewohner leidet unter einer Herzschwäche.
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- Die vermehrte Flüssigkeitszufuhr erfolgt
besonders vorsichtig. Es besteht die Gefahr, dass eine bislang gerade
noch kompensierte Herzinsuffizienz entgleisen könnte.
- Wir achten auf die typische Symptomatik einer
Herzinsuffizienz, also insbesondere auf Dyspnoe.
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- Eine zu starke Belastung des Kreislaufsystems
wird vermieden.
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- Der Bewohner hat starke Schmerzen (etwa in den
Armen, Beinen usw.), die das Durstgefühl überlagern.
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- Die Schmerzbelastung schwankt häufig im
Tagesverlauf. Wir bieten dem Bewohner Getränke vor allem in
schmerzarmen Phasen an.
- Wir drängen beim Hausarzt auf eine angemessene
Schmerzbehandlung.
- Weitere Maßnahmen sind im Standard
"Schmerzmanagement" beschrieben.
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- Die Schmerzbelastung ist soweit reduziert, dass
der Bewohner den Durst wieder spürt.
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- Der Bewohner leidet an den Folgen eines
Schlaganfalls, darunter auch Schluckstörungen.
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- Der Bewohner erhält ggf. ein Schlucktraining.
- Gemeinsam mit dem Logopäden prüfen wir, welche
Übungen zur Kräftigung der Gesichts-, Zungen- und Lippenmuskulatur
genutzt werden können.
- Die Maßnahmen des entsprechenden Standards
werden sorgfältig umgesetzt.
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- Der Bewohner nimmt trotz Schluckstörungen
ausreichend Flüssigkeit zu sich.
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- Der Bewohner leidet an massivem Erbrechen.
- Der Bewohner schwitzt stark, weil er Fieber hat.
- Der Bewohner leidet an Diarrhö (Durchfall).
- Der Bewohner hat Blutungen, großflächige oder
extrem nässende Wunden.
- Der Bewohner leidet unter
Stoffwechselstörungen, wie etwa einer nicht oder unzureichend
behandelten Diabetes.
- Die Niere des Bewohners kann Wasser nicht
resorbieren (Diabetes insipius).
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- Die entsprechenden Grunderkrankungen müssen
behandelt werden. Der Bewohner wird dazu frühzeitig einem Arzt
vorgestellt.
- Es wird eine genaue Krankenbeobachtung
durchgeführt.
- Verordnete Medikamente werden gewissenhaft
verabreicht.
- Der zusätzliche Flüssigkeitsbedarf wird
bestimmt und dem Bewohner auf geeignete Weise zugeführt. Bei Fieber
liegt der Mehrbedarf bei 500 ml für jedes Grad Celsius über der
Normtemperatur.
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- Der Flüssigkeitsverlust durch Grunderkrankungen
wird reduziert.
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Sich
pflegen |
- Der Flüssigkeitsmangel senkt die Elastizität
der Haut.
- Der Bewohner ist adipös. Auch bei Dehydratation
bilden sich keine stehenden Hautfalten als Warnzeichen eines
Flüssigkeitsmangels.
- Die Haut ist so gealtert, dass sich stehende
Hautfalten auch ohne Dehydratation bilden.
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- Wir führen eine konsequente Dekubitusprophylaxe
durch, da das Risiko bei Flüssigkeitsmangel deutlich steigt.
- Wir sind uns stets bewusst, dass der
Aussagewert von stehenden Hautfalten im Rahmen der Diagnostik begrenzt
ist. Wir achten immer auch auf andere Symptome.
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- Der Bewohner ist vor Druckgeschwüren geschützt.
- Eine Dehydratation wird rechtzeitig erkannt.
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Essen
und trinken |
- Der Bewohner verspürt auch bei
Flüssigkeitsmangel kein Durstgefühl.
- Er "vergisst" zu trinken.
- Der Bewohner leidet unter Sehstörungen. Er
sieht den Trinkbehälter nicht.
- Dem Bewohner sind die Risiken einer
unzureichenden Flüssigkeitsversorgung nicht bewusst.
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- Wir stellen einen Wecker, der den Bewohner im
Stundentakt an das Trinken erinnert.
- Pflegekräfte erinnern den Bewohner bei jedem
Betreten des Zimmers daran, dass dieser trinken soll.
- Soweit ein gutes Verhältnis zum Bettnachbarn
besteht, bitten wir diesen, ebenfalls den Bewohner an das Trinken zu
erinnert.
- Wir stellen sicher, dass auch bei
Gruppenaktivitäten Getränke bereitstehen, die der Bewohner akzeptiert.
Wir sensibilisieren die Gruppenleiter und das weitere
Betreuungspersonal für die Problematik.
- Wir stellen sicher, dass der Bewohner das
Getränk sehen kann. Er sollte dafür seine Brille tragen, die wir ggf.
zuvor reinigen.
- Wir erläutern dem Bewohner die Zusammenhänge
zwischen Stoffwechsel, Blutkreislauf, Nierenfunktionen und ableitenden
Harnwegen.
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- Der Bewohner trinkt auch ohne Durstgefühl
regelmäßig.
- Dem Bewohner wird klar, welche
Gesundheitsrisiken drohen.
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- Der Flüssigkeitsbedarf kann durch trinken
allein nicht gedeckt werden.
- Eine orale Flüssigkeitsversorgung ist trotz
aller Anstrengungen nicht möglich.
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- Wir bieten dem Bewohner Gemüse und Obst mit
hohem Wasseranteil an, etwa Wassermelonen, Mandarinen oder Orangen.
- Der Bewohner erhält Milch-, Gemüse- oder
Fleischsuppen.
- Wir bieten dem Bewohner Götterspeise an, da
diese fast komplett aus Wasser besteht.
- Wir prüfen die Notwendigkeit einer enteralen
Versorgung per Sonde oder einer rektalen Infusion.
- Wir prüfen, ob Flüssigkeit über einen
intravenösen oder subkutanen Zugang verabreicht werden muss.
- Alle Maßnahmen zur künstlichen Ernährung und
Flüssigkeitsversorgung werden regelmäßig hinterfragt. Sobald es der
Zustand des Bewohners erlaubt, wird wieder auf eine orale Versorgung
umgestellt.
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- Die Nahrungszufuhr wird genutzt, um
gleichzeitig auch die Flüssigkeitsversorgung zu sichern.
- Es werden wirksame Alternativen und Ergänzungen
zur oralen Flüssigkeitsversorgung gefunden und genutzt.
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- Die Flüssigkeitsmenge, die der Bewohner zu sich
nimmt, ist nicht bekannt.
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- Wir legen ein Einfuhrprotokoll an.
- Sofern der Bewohner dazu in der Lage ist, wird
er aufgefordert, selbständig in das Protokoll einzutragen. Das
Protokoll sollte immer in der Nähe des Bewohners liegen, damit er keine
Probleme hat, das Dokument zu erreichen.
- Wir ermuntern auch Angehörige, mit dem Bewohner
gemeinsam zu trinken und danach in das Protokoll einzutragen.
- Wir vertrauen nicht ausschließlich auf die
Werte des Einfuhrprotokolls, da in vielen Fällen unbemerkt getrunken
wird.
- Ggf. wird eine komplette Ein- und
Ausfuhrbilanzierung durchgeführt.
- Der Bewohner sollte zum Trinken Gläser und
Becher nehmen, deren Volumen geeicht oder durch Messen bekannt ist.
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- Die konsumierte Flüssigkeitsmenge wird korrekt
bestimmt.
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- Die Flüssigkeitsmenge, die der Bewohner zum
Leben braucht, ist nicht bekannt.
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- Sofern es keine anderen Informationen gibt,
gehen wir von einem Bedarf in Höhe von eineinhalb bis zweieinhalb
Litern pro Tag aus. Knapp ein Drittel davon wird über die feste Nahrung
aufgenommen.
- Hinweis: Es gibt verschiedene Skalen und
Formeln, die eine genauere Berechnung erlauben. Die Verlässlichkeit ist
aber umstritten.)
- Wir suchen den Kontakt mit dem Hausarzt. Wir
fragen, ob es Faktoren gibt, die den Flüssigkeitsbedarf beeinflussen,
etwa Herz- oder Niereninsuffizienz.
- Wird der ärztlich festgelegte Wert deutlich
verfehlt, wird der Arzt informiert. Dieses etwa, um eine
Infusionstherapie anzuordnen.
- Ggf. werden alle für die Flüssigkeitsversorgung
relevanten Faktoren engmaschig erfasst, insbesondere Körpergewicht,
Körpertemperatur sowie der Zustand von Haut und Schleimhäuten.
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- Der tägliche Bedarf des Bewohners ist bekannt.
Auf dieser Basis können die weiteren Pflegemaßnahmen geplant werden.
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- Der Bewohner mag die angebotenen Getränke nicht
und trinkt deshalb zu wenig.
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- Wir erfragen die Vorlieben des Bewohners und
berücksichtigen diese beim Getränkeangebot.
- Wenn der Bewohner dementiell erkrankt ist,
befragen wir dessen Angehörige.
- Wir bieten dem Bewohner immer mal wieder auch
Getränke an, die er bislang nicht mochte oder nicht kannte. Oftmals
verändern sich Vorlieben im Lauf des Lebens.
- Wenn der Bewohner nicht in der Lage ist, sich
verbal verständlich zu machen, zeigen wir ihm mehrere Getränkeflaschen.
Er kann dann auswählen. Wir beobachten zudem die Reaktionen des
Bewohners auf verschiedene Getränke. I.d.R. zeigt der Bewohner durch
sein Verhalten, welche Getränke er mag.
- Ideale Flüssigkeitslieferanten sind Wasser, Tee
und verdünnte Fruchtsäfte. Große Mengen an schwarzem Tee sowie Alkohol
sollten vermieden werden.
- Vor allem den Konsum von Mineralwasser
versuchen wir durch gezielte Information zu steigern. Es enthält
wertvolle Minerale, während schädliche Zusatzstoffe wie Zucker oder
Farbstoffe fehlen.
- Abgestandene Getränke werden entsorgt und
ersetzt.
- Wir prüfen, ob der Bewohner einen eigenen
kleinen Kühlschrank erhalten sollte, aus dem er sich selbständig
bedienen kann.
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- Dem Bewohner werden Getränke angeboten, die ihm
schmecken und die er deshalb in größeren Mengen konsumiert.
- Es werden hauptsächlich "gesunde" Getränke
konsumiert.
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- Der Bewohner ist nicht motiviert, ausreichend
zu trinken.
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- Wir erstellen gemeinsam mit dem Bewohner einen
Trinkplan.
- Wir bieten dem Bewohner die Getränke ggf. in
kleinen Portionen an, dann allerdings häufiger.
- Wir animieren den Bewohner dazu regelmäßig zu
trinken; dieses nicht nur im Rahmen der Hauptmahlzeiten, sondern auch
davor und danach.
- Wir prüfen, ob es biografisch verankerte
Trinkgewohnheiten gibt, an die nun angeknüpft werden kann; insbesondere
etwa die Teezeit.
- Wir bitten die Angehörigen, dem Bewohner ein
vertrautes Trinkgefäß mitzubringen. Idealerweise ein Glas oder einen
Becher, den er schon nutzte, als er noch in der eigenen Häuslichkeit
lebte.
- Wir lassen dem Bewohner ausreichend Zeit zum
Trinken. Er soll sich nicht gehetzt fühlen.
- Wir vermeiden es, mehrere Flaschen (gefüllt
oder leer) auf dem Beistelltisch stehen zu lassen. Ein
"Flaschen-Spalier" könnte abschreckend wirken.
- Eine Überversorgung bei der Wahl des Gefäßes
ist zu vermeiden. Wenn der Bewohner nicht zwingend eine Trinkhilfe
benötigt, wird ihm auch keine angeboten.
- Wir prüfen, ob der Bewohner kooperativer ist,
wenn die Flüssigkeitszunahme mit der Einnahme von Medikamenten
verbunden wird. Ggf. sollte die Medikamentenversorgung so umgestellt
werden, dass Arzneien mit viel Wasser genommen werden müssen, etwa in
Form von Brausetabletten und in mehreren kleinen Dosen statt in einer
großen.
- Wir beziehen die Angehörigen und Freunde in
unsere Versuche ein. Oftmals sind die Bewohner dann kooperativer.
- Ggf. ist es sinnvoll, gemeinsam mit dem
Bewohner zu trinken. Die Pflegekraft nimmt also ihre eigene
Wasserflasche mit in das Bewohnerzimmer.
- Wir achten darauf, ob Bewohner die angebotenen
Getränke heimlich entsorgen (etwa in den Blumentopf oder in eine Vase).
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- Der Bewohner ist motiviert, die notwendige
Flüssigkeitsmenge zu sich zu nehmen.
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- Der Bewohner will trinken, kann es aber
aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht allein.
- Er will dem Pflegepersonal keine unnötige
Arbeit machen und verzichtet auf das Trinken.
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- Wir verdeutlichen dem Bewohner, dass es uns
weniger Arbeit macht, ihm regelmäßig ein Getränk einzugeben, als später
die Folgen der Dehydratation zu behandeln.
- Bei sehr geschwächten Bewohnern bieten wir ggf.
Getränke mit Strohhalm an.
- Ggf. geben wir dem Bewohner die Flüssigkeit mit
dem Löffel ein.
- Bewohnern, die nicht mehr in der Lage sind
selbständig zu trinken, bieten wir Getränke vor und nach jeder
pflegerischen Maßnahme an.
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- Der Bewohner weiß, dass wir ihm gerne bei der
Flüssigkeitsaufnahme helfen.
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- Der Bewohner hat Angst, sich zu verschlucken
und reduziert aus diesem Grund seinen Flüssigkeitskonsum.
- Der Bewohner hat Angst, sich an einem heißen
Getränk zu verbrennen.
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- Wir bieten dem Bewohner an, die
Aspirationsprophylaxe zu intensivieren.
- Wir verdeutlichen, welche Gefahren mit dem
Verzicht auf Flüssigkeitszufuhr verbunden sind.
- Die Pflegekraft kontrolliert jedes warme
Getränk an der Innenseite des Armes. Der Bewohner erhält die
Möglichkeit, zunächst vorsichtig am Getränk zu nippen um die Temperatur
zu prüfen.
- Wir prüfen, ob es traumatische Erinnerungen an
das Trink
+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++
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