Eines vorweg: Diese Liste wird eigentlich nur dann
gebraucht, wenn es in der Dienstübergabe kräftig hakt - und auch dann sollte
das Protokoll nicht
als Druckmittel, sondern als Werkzeug zum Aufspüren von Schwachstellen
verwendet werden.
Beispiele:
- Im Team gibt es viele "schüchterne"
Pflegekräfte, die sich nur eingeschränkt an der Diskussion beteiligen wollen.
Viele Russlanddeutsche etwa haben nicht genug Vertrauen in ihre Sprachfähigkeiten
und schweigen sich deshalb aus.
- Es gibt ein oder zwei "übermotivierte" Mitarbeiter,
deren ellenlange Monologe das Engagement der anderen Pflegekräfte lähmen.
- Die Dienstübergabe verkommt zur besseren Kaffeepause.
Nach einer halben Stunde wurde über vieles geredet - nur nicht über die
Bewohner.
Das Musterprotokoll "Kommunikation bei der
Dienstübergabe" erfüllt daher gleich drei Aufgaben.
- Erstens können Sie erfassen, wie viel über den
Gesundheitszustand und das Verhalten jedes Bewohners bekannt ist. In jeder
Einrichtung gibt es einige Senioren, die kaum auffallen, etwa weil sie
selbst nicht sehr kommunikativ sind. Doch ohne Informationen wird es
schwierig, Änderungen in der Persönlichkeitsstruktur zu entdecken
(Stichwort: Demenz). Die
Auswertung der Liste zeigt also auf, welchem Bewohner in Zukunft mehr
Beachtung geschenkt werden sollte.
- Zweitens wirkt die Liste insgesamt disziplinierend.
Am Ende der Dienstbesprechung kann jeder anhand der Kreuze nachzählen, ob
die Zeit sinnvoll genutzt wurde.
- Drittens können Sie
damit schweigsamen
Pflegekräften den entscheidenden "Schubs" geben. Denn kein Mitarbeiter möchte
sich nach Auswertung der Liste vorrechnen lassen, dass er sich nicht genügend
an der Dienstübergabe beteiligt hat.
Allein die Tatsache, dass die Beteiligung an der Diskussion statistisch
ausgewertet wird, kann also "schüchterne" Mitarbeiter bewegen, sich mit
ihrem Wissen und ihren Beobachtungen stärker einzubringen.
(Annmerkung: Bei der Anpassung dieses Musters an
Pflegeeinrichtungen mit zahlreichen Bewohnern ist es sinnvoll, mehrere
Tabellen mit jeweils fünf oder sechs Senioren anzulegen.
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