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© pqsg 2008 |
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Standard
"Fortbildungen: Auswertung und Praxistransfer" |
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Der Dozent ist inkompetent, das halbe
Pflegeteam döst längst vor sich hin und der Praxiswert liegt
nahe null. Und nächste Woche geht es genauso weiter. In Zeiten
knapper Budgets für Fortbildungen sollten solche
Geldverschwendungen durch strikte Erfolgskontrollen vermieden
werden. Unser Standard zeigt, wie das geht. |
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Wichtige Hinweise:
- Zweck unseres Musters ist es nicht,
unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert
und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
- Unverzichtbar ist immer auch eine
inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte,
da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen.
Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten
Krankheitsbildern kontraindiziert.
- Dieser Standard eignet sich für die
ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen
jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen
"Patient".
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Standard
"Fortbildungen: Auswertung und Praxistransfer" |
Definition: |
Fortbildungen können nur
dann erfolgreich sein, wenn die darin vermittelten theoretischen Inhalte
in die pflegerische Praxis umgesetzt werden. Daher ist es notwendig,
schon vor Beginn der Schulung alle notwendigen Bedingungen für den
Praxistransfer zu schaffen. Nach Abschluss des Seminars gehen wir
konsequent daran, das Wissen für unsere alltägliche Arbeit zu nutzen. |
Grundsätze: |
- Der Praxistransfer ist eine Gruppenaufgabe.
Zwar ist jeder einzelne für den Erfolg verantwortlich, gelingen kann
die Umsetzung aber nur im Team.
- Der Praxistransfer muss bereits vor der
Schulung geplant werden. Eine Fortbildung ohne einen strukturierten
Praxistransfer wird scheitern und ist letztlich eine Verschwendung
von Finanzmitteln.
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Ziele: |
- Die Effektivität der Fortbildung wird
objektiv überprüft. Wir wissen, ob die von uns gesetzten Ziele
erreicht wurden.
- Der fachliche Lerngewinn kann abgeschätzt
werden.
- Es kommt zu einer Diskussion innerhalb des
Pflegeteams und der Leitungsebene über die Umsetzbarkeit des
Gelernten.
- Der Wille zum Transfer des erworbenen Wissens
wird gestärkt. Bedenken und Ängste werden überwunden.
- Die Qualität der Fortbildung wird objektiv
bewertet.
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Vorbereitung: |
- Die Fortbildung wird sorgfältig geplant. Die
dafür notwendigen Schritte sind im Standard "Fortbildungen:
Bedarfsbestimmung und Planung" beschrieben.
- Hinsichtlich des Praxistransfers favorisieren
wir Anbieter, die uns bei der Umsetzung unterstützen. Geeignete
Maßnahmen können sein:
- Kontaktbrief. Alle Teilnehmer erhalten in
den folgenden Wochen regelmäßig Post vom Seminarleiter. Dieser
erinnert darin den Mitarbeiter an zentrale Ziele der Schulung
und gibt weitere Tipps zur Umsetzung des Erlernten.
- Coaching vor Ort. Der Dozent besucht in
regelmäßigen Abständen unsere Einrichtung erneut und begleitet
die Mitarbeiter bei Ihrer Arbeit vor Ort.
- Telefonberatung: Der Dozent steht dem
Mitarbeiter für Rückfragen telefonisch zur Verfügung.
- Praxistreffen. Einige Wochen nach dem
Seminar treffen sich alle Teilnehmer und der Dozent erneut und
berichten in der Gruppe über Erfolge und Probleme bei der
Umsetzung.
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Durchführung: |
innere Selbstverpflichtung |
Wir ermuntern unsere Mitarbeiter,
eine "innere Selbstverpflichtung" abzuschließen. Der Mitarbeiter setzt
sich also selbst die Ziele, die er mittels der Fortbildung erreichen
will. Dazu sollte er für sich selbst verschiedene Parameter festlegen.
- Welche Ziele will ich erreichen? Beispiel:
Ich will die basale Stimulation sicher anwenden.
- Wer kann mir bei der Umsetzung helfen?
Beispiel: Die Dozentin hat angeboten, auch nach der Schulung für
Rückfragen zur Verfügung zu stehen.
- Wie kontrolliere ich die Ergebnisse?
Beispiel: Eine erfahrene Kollegin, die ebenfalls an dem Kurs
teilgenommen hat, schätzt meine Fortschritte ein.
- Wie will ich den Erfolg langfristig sichern?
Beispiel: Es gibt verschiedene Bücher zu diesem Thema, die sich die
Einrichtung kaufen sollte. Diese werde ich dann lesen.
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Transfervereinbarung |
Alternativ zur Selbstverpflichtung
können Einrichtung und Mitarbeiter auch eine konkrete Abmachung treffen
und gemeinsam bestimmte Ziele festlegen. Inhalte dieser sog.
"Transfervereinbarung" können sein:
- Mitarbeiter und Pflegedienstleitung nennen
gemeinsame Ziele, Vorstellungen und Erwartungen.
- Die Pflegedienstleitung beschreibt, wie sie
dem Mitarbeiter bei der Umsetzung in die Praxis helfen will.
- Ggf. wird ein "Pate" benannt, der den
Mitarbeiter unterstützt. Je nach Thema könnte dieser etwa die
Hygienebeauftragte oder die QM-Beauftragte sein.
- Der Mitarbeiter verpflichtet sich, ein
Protokoll über die Fortbildung und die spätere Umsetzung zu
erstellen.
- Beide Seiten vereinbaren konkrete
Überprüfungszeiträume, innerhalb derer die Ergebnisse etwa mittels
Pflegevisite überprüft werden.
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Seminarbeurteilung |
Wir bitten unsere Mitarbeiter nach
der Fortbildung deren Qualität zu beurteilen. Die Ergebnisse dieser
Einschätzungen entscheiden, ob wir weitere Seminare von diesem Anbieter
durchführen lassen. Kriterien für die Beurteilung können sein:
- Welches neue Wissen hat der Mitarbeiter
erworben?
- Erklärte der Seminarleiter plausibel, wie
dieses Wissen in die Praxis umgesetzt werden soll?
- Welche Punkte haben dem Mitarbeiter bei der
Schulung gut gefallen?
- Welche Schwächen hatte die Fortbildung?
- Welche Erwartungen wurden erfüllt? Welche
nicht?
- Mit welcher Schulnote bewertet der
Mitarbeiter das Seminar?
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Nachbereitung: |
- Häufig sind organisatorische Veränderungen
notwendig, um den Erfolg der Fortbildung zu sichern. Dazu können
etwa Änderungen bei der Aufgabenverteilung im Pflegeteam gehören.
Diese Anpassungen werden im Dialog zwischen Heimleitung und
Pflegekräften vorgenommen.
- Bei schlechter Leistung des Seminaranbieters
prüfen wir, ob Folgeaufträge an eine alternative Firma vergeben
werden sollten.
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Dokumente: |
- ggf. Transfervereinbarung
- schriftliches Angebot für das Seminar
- Bewertung des Seminars durch die Mitarbeiter
- ggf. persönliches Protokoll zur Umsetzung
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Verantwortlichkeit /
Qualifikation: |
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Formblatt zur
Evaluation von Fortbildungen |
Waren Sie mit der Veranstaltung
insgesamt zufrieden? |
O ja
O nein |
Was hat Ihnen besonders gut gefallen? |
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Was hat Ihnen an der Veranstaltung
weniger gut gefallen? |
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Wie zufrieden waren Sie mit ... |
Notensystem 1 bis 5 |
dem organisatorischen Ablauf im
Vorfeld der Veranstaltung |
Note: |
dem Service unserer Mitarbeiter vor
Ort |
Note:
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dem Veranstaltungsraum |
Note:
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Anmerkungen:
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Referentenbeurteilung |
Name |
Inhalt |
Rhetorik/ Sprache |
Vortragserstellung |
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Welche weiteren Fortbildungsthemen
würden Sie interessieren? |
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Könnten wir Sie bei der Umsetzung des
Gelernten in Ihrem Unternehmen unterstützen? Wenn ja,
wie? |
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Vielen Dank für
Ihre Unterstützung! |
Dieses Formblatt wurde von unserem Leser
Martin Hermeling (www.diakonischer-dienst.de)
erstellt.
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Weitere Informationen
zu diesem Thema |
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Schlüsselwörter für diese Seite |
Fortbildung; Weiterbildung;
Seminar; Qualifikation; Praxistransfer |
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Genereller
Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und
Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch
kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel
diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der
jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt
angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen
bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert. |
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