Standard "Nutzung einer Drehscheibe" |
Definition:
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- In der Pflege ist es häufig erforderlich, dass
ein Bewohner aus dem Bett auf einen daneben stehenden Stuhl,
Toilettenstuhl oder Rollstuhl mobilisiert wird. Die Bewegung dafür
besteht aus drei Teilen: Dem Aufstehen von der Bettkante in den Stand,
der Drehung um 90° sowie der Bewegung zurück ins Sitzen auf den Stuhl.
Die Drehung bereitet vielen Senioren Probleme. Sie müssen dafür mehrere
kleine Schritte auf der Stelle durchführen und sich gleichzeitig um die
eigene Achse drehen.
- Eine Drehscheibe macht diese Bewegung unnötig.
Sie besteht aus zwei Scheiben mit rund 40 cm Durchmesser, die mit einem
Gelenk verbunden sind. Die Scheiben sind mit Anti-Rutschbelägen
ausgestattet, damit sich der Bewohner auf sie stellen kann, ohne dass
die Scheibe wegrutscht. Der Bewohner steht auf der Scheibe und wird von
der Pflegekraft um die eigene Achse gedreht.
- Die meisten Produkte sind wasserresistent, können also auch in Nasszellen genutzt werden.
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Grundsätze:
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- Der Bewohner erhält nur so viel Hilfe wie unbedingt notwendig.
- Wir arbeiten eng mit Therapeuten und Ärzten zusammen.
- Wir sind uns bewusst, dass jeder Transfer ein
gewisses Sturz- und Verletzungsrisiko mit sich bringt. Wir arbeiten
daher mit besonderer Umsicht.
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Ziele:
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- Der Transfer aus dem Bett auf eine Sitzmöglichkeit und zurück wird erleichtert.
- Der Bewohner fühlt sich während des Transports sicher. Er hat keine Angst.
- Der Bewohner stürzt nicht.
- Der Transfer schont die Kräfte der Pflegekraft. Insbesondere werden die Prinzipien des rückenschonenden Arbeitens beachtet.
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Vorbereitung: |
Indikation
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- Der Bewohner ist in der Lage, einige Momente sicher zu stehen. Insbesondere ist der Kreislauf hinreichend stabilisiert.
- Der Bewohner hat ausreichend Kraft in den Armen
und Händen, um sich an der Pflegekraft festzuhalten und sich so zu
stabilisieren.
- Der Bewohner ist mental in der Lage, die
Maßnahme zu verstehen. Er reagiert auf die Drehung mittels einer
Scheibe nicht mit Angst.
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Durchführung:
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- Die Pflegekraft stellt die Scheibe vor das Bett.
- Der Bewohner wird in eine Sitzposition an die Bettkante mobilisiert. Er trägt feste Schuhe.
- Falls
notwendig wird die Höhe des Bettes soweit angepasst, dass der Bewohner
mit seinen Füßen die vor ihm liegende Scheibe erreichen kann.
- Pflegekraft und Bewohner umfassen jeweils den Unterarm ihres Gegenübers (sog. "Artistengriff").
- Mit einem Fuß
fixiert die Pflegekraft die Scheibe. Sie verhindert damit, dass sich
die Scheibe ungewollt dreht. Später kann sie mit diesem Fuß die
Drehbewegung des Bewohners steuern.
- Die Pflegekraft zieht den Bewohner in den Stand. Der Bewohner soll diese Bewegung mit der Kraft seiner Arme aktiv unterstützen.
- Mit Hilfe der
Drehscheibe wird nun die Standrichtung des Bewohners soweit verändert,
dass sein Gesäß in Richtung der gewünschten Sitzgelegenheit weist.
- Der Bewohner
wird nun vorsichtig in die Sitzposition mobilisiert. Die Pflegekraft
fixiert dabei erneut mit einem Fuß die Scheibe.
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Nachbereitung: |
- Alle relevanten Veränderungen der Gesundheit oder des Verhaltens des Bewohners werden dokumentiert.
- Die Fortschritte des Bewohners werden in der Pflegeplanung berücksichtigt.
- Der Bewohner wird für sein Engagement gelobt.
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Dokumente: |
- Berichtsblatt
- Leistungsnachweis
- Kommunikationsblatt mit dem Arzt
- Pflegeplanung
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Verantwortlichkeit / Qualifikation: |
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