zurück zum Lexikon

Lexikon: Pflegediagnosen


Das Wort Diagnose stammt aus dem Griechischen und bedeutet: "aufgrund genauer Beobachtung und Untersuchung abgegebene Feststellung, Beurteilung eines Zustandes."
Eine Pflegediagnose ist folglich die Zusammenstellung eines Pflegeproblems. Die "North American Nursing Diagnosis Association" ist eine Gesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, eine verbindliche Terminologie und eine internationale Klassifikation für Pflegediagnosen zu schaffen. Es gibt seit 1995 auch auf europäischer Ebene ein Zusammenschluss zur gemeinsamen Entwicklung von Pflegediagnosen (die ACENDIO).

Per Definition der NANDA stellt eine Pflegediagnose: "Die klinische Beurteilung der Reaktion eines Individuums, einer Familie oder einer Gemeinschaft auf aktuelle oder potentielle Gesundheitsprobleme/Lebensprozesse dar. Pflegediagnosen bilden die Grundlage für eine definitive Behandlung zur Erreichung von Ergebnissen, für die die Pflegeperson verantwortlich ist."
In Deutschland wird seit längerer Zeit darüber diskutiert, ob Pflegediagnosen in der Praxis Anwendung im Pflegeprozess finden können. Einige Einrichtungen haben Pflegediagnosen eingeführt, und erzielen damit eine einheitliche Definition der Pflegeprobleme und damit auch der pflegerischen Handlung. Schöner Nebeneffekt ist die wesentliche Vereinfachung des Pflegeprozesses.

Die Pflegediagnosen bestehen aus folgenden Elementen:

  • Pflegediagnose geordnet nach dem ATL / AEDL

  • Pflegediagnosetitel: Welches Problem liegt vor?

  • Definition des Titels

  • Symptome: Wie zeigt sich dieses Problem?

  • Mögliche Ursachen: Warum und weshalb ist dieses Problem entstanden?

  • Assessment: Informationssammlung zu dem Pflegeproblem.

  • Ziele und Beurteilungskriterien zur Überprüfung der Wirksamkeit der Pflege.

  • Mittlerweile sind einige Fachbücher dazu in Deutschland erhältlich.